Vino Frizzante aus Sardinien ist nicht gleich Prosecco
Unser Sortiment umfasst unterschiedliche Varianten des Proseccos. Dieser spritzige Klassiker wird zum einen als Perlwein, in Italien Frizzante genannt, und zum anderen als Schaumwein, auf italienisch Spumante, hergestellt und verkauft. Der große Unterschied zwischen Perl- und Schaumwein besteht darin, dass unterschiedlich viel Kohlensäure enthalten ist. Ein Perlwein darf einen Wert von 2,5 Bar Druck nicht überschreiten, wobei Schaumwein mit mindestens 3 Bar Druck deutlich drüber liegt. Ein weiterer Faktor zur Unterscheidung beider Weine liegt in der Art und Weise, wie diesen Kohlensäure zugesetzt wird. Die Kohlensäure im Schaumwein darf ausschließlich endogen, also mittels eines Gärungsprozesses dem Getränk zugeführt werden, wohingegen der Perlwein auch künstlich und ohne Gärung mit Kohlensäure versetzt werden darf.
Gut zu wissen - Der Perlwein unterliegt durch seinen geringen Kohlensäuregehalt nicht der Sektsteuer, wie beispielsweise der Schaumwein. Entsprechend sind Prosecco Frizzante in der Regel günstiger als Prosecco Spumante. Günstiger heißt also nicht immer gleich schlechter.
Äußerlich kann man die beiden Arten des Proseccos dadurch unterscheiden, dass ein Frizzante nicht mit einem Sekt, wie einem Spumante, verwechselt werden darf. Entsprechend findet man den Perlwein nur in Flaschen, die nicht mittels eines Korkens verschlossen sind. Diese Form des Verschlusses darf nur bei dem Perdant Spumante verwendet werden. Der Prosecco Konsum ist in den 60er Jahren stark zurückgegangen und hat seine Rückkehr in den 90er Jahre gehabt. Seitdem wird er auch in Deutschland wieder sehr gern verzehrt.
Das sprudelnde Geheimnis
Prickeln ist nicht gleich Prickeln. Es gibt einige Unterschiede, die dem ungeübten Gaumen nicht gleich auffallen dürften. Eines haben die Getränke des Interesses aber auf jeden Fall gemeinsam: das zarte Perlen der Kohlensäure, auch moussieren genannt. In den für derartige Getränke vorgesehenen Gläsern gibt es immer einen sogenannten Moussierpunkt.
Eine Stelle, die entweder leicht angeraut oder ein wenig erhaben ist und dafür sorgt, dass die Kohlensäure im Getränk schneller und stärker gelöst wird. Die Folge - es prickelt wie gewohnt im Glas, wird aber auch schneller schal, als in anderen Gläsern. Verzichten möchte die meisten auf die eleganten Kelche trotzdem nicht.
Der Allrounder aus der Flasche
Unsere verschiedenen Proseccos lassen sich hervorragenden solo als Aperitif oder leichtes Getränk mit Freunden und Familie genießen. Doch auch abseits der klassischen Trinkweise kann man sich interessante und schmackhafte Abwandlungen und Variationen mixen. Beispielsweise kann schon ein kleiner Spritzer Holunderblütensirup eine vollkommen neue Variante aus dem Prosecco zaubern.
Auch “beschwippste” Desserts lassen sich durch unsere feinen Perl- und Schaumweine fabelhaft verfeinern. Ein tolles Rezept wäre hierfür ein Sektgelee mit Beeren Ihrer Wahl. Einfach eine Flasche des Proseccos mit 9 Blättern Gelatine, die zuvor in kaltem Wasser eingeweicht und dann mit 100ml Prosecco, ca. 3 Esslöffeln Zitronensaft und 100g Zucker zerlassen wurde, mischen.
Das stellt die Grundmasse für das Dessert da. Die folgenden Schritte sind nun wiederholtes Schichten mit den Beeren (verschiedene Sorten, aber insgesamt 300g). Also immer etwas von der Grundmasse in ein Behältnis geben, ein paar Beeren dazu, leicht erkalten lassen und wiederholen. Besonders lecker wird es, wenn dem Grundrezept noch etwas Vanillearoma untergemischt wird. Je nach Geschmack lassen sich Zitronensaft und Zucker Variieren. Wichtig ist aber das gleichbleibende Verhältnis von Gelatine und 750ml Prosecco. Wie auch immer Sie unsere Proseccos verwenden möchten, eins ist sicher - der Genuß ist Ihnen garantiert.
Die Esskultur Sardiniens
Vor allem sonntags kommen die Sarden gerne mit der Familien zusammen, um gemeinsam zu essen, zu lachen und sich auszutauschen. Ein langes und ausgelassenes Mahl ist in der sardischen Kultur fest verankert. Mehrere Gänge mit Vorspeisen, vielen Beilagen, einem mächtigen Hauptgang und guten Kaffee sind keine Seltenheit.
Neben einem Mirto, Limonello oder Schnaps zum Abschluss gehört zu solch geselligen Anlässen eine gute Flasche Wein oder, wenn es doch spritziger werden soll, ein Prosecco dazu. In früheren Zeiten haben die Hirten der Insel schon den Klassiker “Pane”, ein rundes flaches Brot, und gerne dazu einen guten Wein zu sich genommen, um sich für die harte Arbeit zu stärken. Bis heute sind diese beiden Bestandteile aus der sardischen Küche nicht mehr wegzudenken.
Auf Sardinien lebt es sich länger
Ein einfacher Lebensstil mit gutem Essen, vollmundigen Weinen und viel Lebensfreude ist das Aushängeschild dieser verträumten, im Mittelmeer gelegene Insel. Sardinien ist dafür bekannt mit die meisten über 100 Jährigen Bewohner zu beheimaten und befindet sich demnach in einer sogenannten “blauen Zone”. Wissenschaftler aus aller Welt staunen über diese Gegebenheit und versuchen seit Jahrzehnten dieser Besonderheit auf den Grund zu gehen.
Die typisch sardische Lebensweise wirkt auf den ersten Blick nicht besonders gesund, zumindest was die Ernährung betrifft. Viel Fleisch, auch schon in den Morgenstunden, reichlich Kohlehydrate und ebenso viel guter Wein sind keine Seltenheit. Auf den zweiten Blick erkennt man aber schnell, dass die Sarden sich in der Regel besonders ausgewogen ernähren, gute Fette und viel Eiweiß zu sich nehmen. Auch Das Essen frisch zuzubereiten ist für die Sarden förmlich selbstverständlich. Hinzu kommt, dass es auf Sardinien üblich ist, sich viel an der frischen Luft zu bewegen.
Egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder während einer Zusammenkunft mit der Familie oder Freunden, es wird viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt. Auch wird davon ausgegangen, dass die große Lebensfreude, der Zusammenhalt zwischen Familie und Freunden und ein ausgeglichener Lebensstil sehr viel dazu beitragen, dass ausgerechnet in den kleinen Dörfern Sardiniens die Menschen so alt werden. Doch welcher Grund auch Hauptfaktor dieses Phänomens sein mag, eines ist wohl sicher - wer in solch atemberaubender Umgebung sein Zuhause hat und derart ausgelassen das Leben genießt wie die Sarden, kommt bestimmt dem langen freudvollen Leben ein Stückchen näher.