Roséwein – der Süße aus Sardinien
Rosato steht für Roséweins Italiens. Seit dem Bronzezeitalter im 14. Jahrhundert v. Chr. wurde der Weinbau im Süden Italiens betrieben - und noch etwas länger auf Sardinien. Dieses wurde durch die Ausgrabungen im östlichen Mittelmeerraum bestätigt.
Für den Weinhandel wurde ein Transportgefäß benötigt. Zu dieser Zeit bestand das Gefäß aus Keramik mit einer dünnen Beschichtung auf der Innenseite. Durch archäologische Funde wie Rebsamen und kleine Weinkrüge, wurde festgestellt, dass der Weinanbau noch weiter zurückliegt als gedacht. Nachweislich wurde bereist 3.000 v. Chr. von Sardinie aus Handel mit Wein betrieben.
Durch die Nuraghener erreichte der Weinhandel in der Bronzezeit bis hin zur Eisenzeit seine besondere Stellung auf Sardinien. Die Nuraghen sind einzigartige Bauten und die Denkmäler dieser Kultur, die zu den größten und besterhaltenen Denkmälern aus dieser Eüoche in ganz Europa zählen.
Es ist bemerkenswert, dass im Gegensatz zum Festland fast ausschließlich regionale Rebsorten angebaut werden. Die Qualität der Rebsorten ist sowohl n Sardinien wie auch weltweit anerkannt. Es sind circa 1,8 % der Gesamtfläche Sardiniens dem Weinbau gewidmet. Bis heute gilt der Roséwein als erfrischende Alternative für die Sommersaison.
Die passende Nuance vom Roséwein des Südens
Für die Herstellung der Roséweine in Sardinien gibt es drei verschiedene Methoden. Diese richtet sich an die Rotweinsorten wie Cannonau, Nieddera oder Carignano. Der Roséwein wird hauptsächlich aus blauen Trauben hergestellt - aus denen auch der Rotwein entsteht. Der Saft dieser Trauben ist aber oftmals sehr hell oder gar farblos. Wie entsteht die dunkle Farbe? Die dunkle Farbnuance stellt sich aus den Traubenschalen her. Es wird also nicht mit einem Rot- und Weißwein gemischt.
Bevor es zu der Art der Herstellung des Roséweins kommen, erklären wir welche Rolle Rot- und Weißweine dabei spielen. Um einen Rotwein herzustellen werden die Schalen vergärt, damit die entsprechende Farbe ausgelöst wird. Dieses Verfahren wird auch Maischegärung genannt. Umgekehrt ist es bei der Weißweinherstellung. Es wird nur der Saft der Trauben vergoren und wird deswegen auch als reine Mostgärung bezeichnet.
Das erste Verfahren ist somit die Grundvoraussetzung der Erstellung eines Roséweines und heißt daher auch Mazerations-Verfahren. Im lateinischen bedeutet es macerare oder ist bekannt als das „einweichen“. Die Einweichzeit eines Rotweins beträgt circa 1 – 2 Wochen, um die entsprechende Farbe und den Geschmack zu bekommen. Der Roséwein benötigt daher nur wenige Minuten bis zu einigen Stunden. Denn je länger der Most den Kontakt zu den Schalen herstellt wird die Farbe dunkler und der Geschmack intensiver.
Der Most wird beim Abpress-Verfahren auf die Schale gepresst und wie ein Weißwein über die Mostgärung erzeugt. Es ist der Weißwein aus Rotweintrauben. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Pinot Noir oder der Blanc de Noir der als Grundlage des Champagners ist. Deswegen bildet sich der Roséwein als ein helles Gemisch aus rosa und wird kühl an wärmeren Tagen verzehrt.
Das Verfahren des Saignee wird im Bordeaux und Burgund angewendet. Der Rose entsteht erst bei einem Anteil eines Most von circa 10 bis 30% der Gesamtmenge und wird in einem eigenen Tank vinifiziert. Das Saignee stammt ursprünglich aus dem Französischen und steht im deutschen wörtlich für „Aderlass, wird aber mit „bluten“ übersetzt.
Wozu trinkt man einen Roséwein aus Sardinien?
Der Rosato a la Sardegna ist der passende Essensbegleiter im Sommer. Er passt zu Grillpartys, Picknicks oder einen gemütlichen Abend mit Freunden auf der Terrasse.
Am besten passt der Roséwein zu folgenden Gerichten:
- Zum gegrillten Fisch
- Eine Platte mit Meeresfrüchten
- Gemüsegerichte
- Kalbfleisch, auch wenn das Fleisch eher dunkler ist, passt der Roséwein sehr gut dazu. Ansonsten werden hellere Fleischsorten bevorzugt.
- Käse
- Antipasti
Rosada - cannonaubasierter sardischer Rosé
Die beste Trinktemperatur eines Roséweines im Sommer liegt bei 9 – 11 °C. Da diese Art von Wein jung getrunken am besten schmeckt, ist es empfehlenswert diesen in den ersten Jahren zu verzehren. Zu beachten ist auch, diesen nicht länger als 1 – 2 Jahre zu lagern, weil die ausgeprägten Fruchtaromen danach nicht mehr so gut zur Geltung kommen.
Wie jeder Wein sollte dieser auch unter dem Vorbehalt, dass er trocken, dunkel und kühl gelagert wird, nach dem Anbruch alsbald verzehrt werden. Eine angebrochene Flasche kann gut verschlossen einen Tag im Kühlschrank bleiben. Ist der Roséwein allerdings komplexer oder gehaltvoller ist es möglich, diesen auch 1 – 2 Tage länger zu lagern. Aber generell gilt – ein geöffneter Wein hat eine kurze „Lebensdauer“.
Tradition des Roséweins
Ursprünglich stammt der Roséwein aus Frankreich, welches gleichzeitig als Traditionsland des Roséweins angesehen wird. Einer der bergehrtesten Weine ist der Tavel, dieser ist eine Gemeinde in Südfrankreich und ein Weinanbaugebiet. Auf circa 950 ha werden Roséweine angebaut.
In Frankreich und Spanien werden die Weine oftmals als Erfrischung von der Hitze getrunken. Da die Franzosen und Spanier Rotwein lieben, dieser aber bei einer Hitze zu schwer im Magen liegen kann, tendieren sie an wärmeren Tagen zu einem Roséwein. Damit sie einen kleinen Hauch Rotwein auch im Sommer genießen können. Vor allem in den Gebieten der Provence und Languedoc-Roussillon in Frankreich, sowie in Spanien in Navarra, Rioja und Katalonien greifen die Weinliebhaber im Sommer zu dieser spritzigen Erfrischung.
Ein Tipp von uns für Sie: Der Roséwein Nieddera Rosato Valle del Tirso IGT
Der sardisch stammende Roséwein „Nieddera Rosato Valle del Tirso“ von Contini ist in einem kräftigen Rosé mit Violetten Nuancen versehen.
Geschmacklich ist dieser Rosé feinfruchtig, mineralisch und intensiv. Durch Erdbeeren, Blutorangen und dunklen Kirschen wird es durch die feinen Gewürznuancen für trocken empfunden. Aber durch dem vollmundigen und lebhaften Geschmack wird er mit einem floralen Finale harmonisiert.
Was wird eigentlich unter DOC, IGT oder ähnlichen Begrifflichkeiten verstanden?
Viele Fragen sich, was sich hinter diesen Begrifflichkeiten auf den Weinen verbirgt. Im Allgemeinen stehen diese Begrifflichkeiten für einen kontrollierten und garantierten Ursprung, sowie die höchste Qualitätsstufe. Bei den am strengsten geregelten DOCG-Weine wird sehr auf die Produktionsrichtlinien, Rebsorten und Anbaugebietssgrenzen geachtet. Der Ertrag war pro Hektar niedriger als bei der DOC. Durch die Europäische Weinmarktreform wurde DOCG mit der DOC gleichgestellt.
- DOCG steht für Denominazione die origine controllata e garantita
- IGT/ IGP steht für Indicazione geografice tipica/protetta
Bei IGT/IGP handelt es sich um die geografische Angabe, welche meistens auf ein sehr großes Anbaugebiet mit weniger Produktionsrichtlinien als bei DOC bzw. DOCG hingewiesen wird. Die IGT-Bezeichnung wird dann verwendet, wenn die Weine verschnitten sind und aus Sorten entstehen die nicht unter dem DOC oder DOCG Reglement gestattet sind. Diese Art steht jedoch qualitativ sehr weit oben in Italien. Deswegen ersetzt IGP in der Zukunft die Bezeichnung von IGT.