Fregola sarda aus Sardinien
Die sardische Küche, besonders die sardische Pastasorte Fregola sarda, befindet sich in einer Art Dornröschenschlaf und wartet nur darauf von Ihnen entdeckt und wachgeküsst zu werden. Die Pasta hat viele Namen auf Sardinien:
- Fregola sarda
- Succu
- Fregua
- Freula oder
- Fregula
Es ist eine Pasta aus Hartweizengrieß die teilweise geröstet angeboten wird (Fregola tostada). Sie besticht, wie auch andere Hartweizenpasta aus Sardinien durch Ihre Einfachheit in den Zutaten - die Pasta von Tanda&Spada wird zu 100% aus Hartweizen (Trigu di oru), der auf Sardinien angebaut und verarbeitet wurde, Wasser und Salz hergestellt. Fregola tostada werden zusätzlich geröstet und bekommen so eine nussige, würzige Geschmacksnote. Fregola sind dem Couscous oder Perlgraupen verwandt und können für eine Vielzahl von Rezepten verwendet werden. In klassisch sardischen Rezepten, wie z.B. Fregola mit Venusmuscheln oder Fregola mit Artischocken schmecken Sie genauso lecker wie in eignen Kreationen: Fregola mit Zucchini und Pecorino. Die Geschichte der Pasta auf Sardinien reicht, ähnlich wie beim Wein sehr weit in die Historie zurück. Pasta aus Sardinien wurde bereist vor Christi im Mittelmeerraum gehandelt. Durch die Karthager, Phönizier, Römer, Pisaner, Genueser und die Spanier wurde der Handel intensiviert. Das erste Dokument, in dem die Fregula bzw. Succu erwähnt wurden stammt aus Tempio Pausano aus dem XIV Jahrhundert und regelte genau wann Fregola hergestellt werden durften. Ob die Fregola durch den Handel mit dem Karthagern oder Phöniziern nach Sardinien kamen, da sie dem Couscous ähnlich sind oder eine eigenständige Sorte aus Sardinien sind, ist nicht geklärt. Es ist zu vermuten, daß es sich um eine ursprünglich sardische Pastasorte handelt.
Malloreddus - Kälbchen in Pastaform
Ihr ursprünglicher Name des typischen "gnocchetti sardi" ist malloreddus, was eine verniedlichung von „campidanese malloru“ ist, was Stier bedeutet. Malloreddus sind also sinngemäß Kälbchen. Da Sardinien in jeder Region, teilweise in jedem Ort unterschiedliche Bezeichnungen für die gleichen Produkte hat sind die „Kälbchen“ z.B. auch unter den Namen „Ciciones", „Cicioneddos“ oder „Cigiones", oder „Macarones de punzu" bekannt. Das wohl bekannteste und beliebteste Rezept mit Malloreddus ist „Malloreddus Campidanese“.
Weltkulturerbe Mittelmeer Diät
Sardinien, der kleine Kontient im Mittelmeer ist wie eine Offenbarung. Von den archaischen Nuraghen bis HighTech Unternehmen wie Tiscali sind es 270 km, so lang ist die Insel und mindestens ebenso vielfältig. Ich persönlich empfinde die sardische Küchenkultur als eine große Bereicherung, in einer globalisierten Welt, in der es dennoch immer wieder wunderbare Delikatessen zu entdecken gilt. Wobei sardische Delikatessen hört sich sehr abgehoben und letztendlich teuer an, dabei ist die sardische Küche eine sehr bodenständige, schlichte, vielfältige Küche die durch die ihre Schlichtheit und Naturverbundenheit besticht. Die sardische Küche ist ein Bestandteil der "Mittelmeer Diät" die 2010 von der UNESO zum immateriellen, mündlich überlieferten Weltkulturerbe erklärt wurde. An den Küsten des Sulcis, im Südwesten Sardiniens gibt es die ältesten Thunfisch Fischereien der Welt. Der Thunfisch wird hier heute noch nach traditionellen, nachhaltigen Methoden gefangen und gilt als der Beste der Welt. Selbst Japaner wissen dies zu schätzen und kommen zur Fangzeit mit Tiefkühlflugzeugen nach Sardinien um hier fangfrischen Thunfisch in Spitzenqualität einzukaufen.
Su Filindeu
Su Filindeu - die Fäden Gottes - sind eine besondere Pasta aus Sardinien. Handgemacht wird diese Pasta auf Sardinien nur noch von einer handvoll Familien. Der Aufwand ist groß und die Technik der Hestellung will lange geübt werden. Su Filindeu werden in Schafbrühe gekocht und mit frische geriebenem Pecorino serviert. Es ist ein Pilgeressen, daß heute nur noch in der Nähe von Nuro, in dem kleinen Dorf Morgongiori, hergestellt wird. Diese Pastasorte wurde inzwischen von der Slow Food Arche geadelt und in diese Liste als eine der seltensten Nudeln der Welt aufgenommen. Wie jede andere Hartweizenpasta aus Sardinien wird diese auschließlich aus Harzweizen, Wasser und Salz hergestellt. Lange, karftvolles kneten des Teiges ist notwendig um die richtige Konsitenz zu erhalten und für die Su Filindeu benötig man vile Gefühl und geschick. Eigentlich sieht es ganz einfach aus. Ein Nudelstrang wird langgezogen, halbtiert und wieder langgezogen, das ganze acht mal. Die dünnen Fäden werden über Kreuz auf eine große Platte gelegt und getrocknet. Um sie zum kochen zu portionieren werden sie einfach gebrochen.
Lorighittas di Morgongiori
Lorighittas eine traditionelle sardisches Pasta, geformt wie kleine Ringe („sa loriga“ auf sardisch) die um einander gewickelt sind. Die aufwendig handgemachte Pasta aus dem kleinen Örtchen Morgongiori am Fuße des Monte Arci auf Sardinien hat eine rustikale Form und einen einmaligen Geschmack. Diese Art der sardischen Pasta wird gerne für Sugo aus Tomaten oder mit Hühnchen verwendet.
Maccarones de Busa
Maccarones de Busa eine traditionelle sardisches Pasta wurden früher mit einem Eisendraht geformt. Die Pasta hat eine B-Form im Querschnitt.Im Gegensatz zur italienischen Festlandvariante Makkaroni sind di Maccarones nur ca. 3-4 cm lang. Sie werden in herzhaften Pastarezepten verwendet.
Herstellung mit Bronzeformen
Das besondere an den sardischen Teigwaren von Tanda & Spada ist das Herstellungsverfahren mit Bronzeformen und die schonende, langsame Trocknung, die neben den hochwertigen Zutaten eine geschmacklich hochwertige Pasta ergibt. Es werden nur natürliche Zutaten wie Wasser und Hartweizengrieß (aus Sardinien) verwendet, keinerlei künstliche Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsmittel. Die Kombination aus hochwertigem Hartweizengrieß und einer langsamen Trocknung von mehr als zwei Tagen (industrielle Pasta trocknet nur etwa einen halben Tag) ist die Basis für eine perfekte Pasta und einem einzigartigen Geschmack, der durch viele Rezepte noch gesteigert werden kann, aber auch als „pasta bianca“, nur mit Pecorino oder Parmesan, etwas Pfeffer und extra verginem Olivenöl, ausgezeichnet ist. Die Pasta wird in alten Bronzeformen hergestellt, die der Pasta die traditionellen sardischen Formen geben. Die Bronzeformen erzeugen eine raue Oberfläche auf der Pasta, so kann der Sugo besser haften und die Pasta schmeckt „saftiger“ und voller. Die lange Trockungszeit gibt, ähnlich wie bei der Teigführung von Brot, dem Teig die Möglichkeit zur besseren Fermentation. So können aus dem Hartweizen mehr Geschmacksstoffe aufgeschlossen werden. Probieren Sie und Sie werden überzeugt sein.